02.08.2019, 09:20
Die Sächsische Staatsregierung fördert die Digitalisierung im Gesundheitswesen mit Landesmitteln in Höhe von 15 Millionen Euro pro Jahr. Dazu wurde die Richtlinie eHealthSax verabschiedet, die auch Teil der Strategie „Sachsen Digital“ ist. Sie för-dert Maßnahmen und Projekte, welche die Digitalisierung im Gesundheitswesen im Freistaat Sachsen unterstützen und die medizinische Versorgung verbessern. Aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) stellt der Freistaat dar-über hinaus im Zeitraum 2014 bis 2020 Mittel in Höhe von rund 28 Millionen Euro für Forschungs- und Entwicklungsmaßnahmen zur Verfügung, mit denen Innovationen in der sächsischen Gesundheits- und Pflegewirtschaft gefördert werden. Eine dieser geförderten Innovationen ist das neue „Tele-Reha-Modul“ der Sächsischen Krebsgesellschaft e.V.
Durch das Projekt, das den Titel „Onkologische Rehabilitation – Optimierung des beruflichen Wiedereinstiegs durch Tele-Reha-Nachsorge“ trägt, will die Sächsische Krebsgesellschaft – zusammen mit weiteren Partnern - Krebspatienten dazu motivie-ren, therapeutische Maßnahmen, gesundheitsfördernde Aktivitäten sowie erlernte Übungen und Verhaltensweisen nach der stationären Rehabilitation fortzuführen. Konkret können die Betroffenen individuell auf sie zugeschnittene Übungen zur Rehabilitation zu Hause vor ihrem eigenen TV-Gerät oder einem Bildschirm ausführen. Mittels einer angeschlossenen „Reha-Box“ und einer Kamera erhalten Sie dann Rückmeldungen der angeschlossenen Experten zur Übungsdurchführung und zum Reha-Erfolg. Die Umsetzung der Übungen kann dabei in den jeweiligen Tagesablauf der Betroffenen individuell integriert werden. Die Tele-Reha-Nachsorge zu Hause ist auf maximal 6 Monate ausgelegt. Parallel begleitet werden die Betroffenen dabei von Onkolotsen, die sie beim beruflichen Wiedereinstieg unterstützen. Das Angebot soll eine kontinuierliche Begleitung durch Therapeuten und Onkolotsen umfassen und weitere Leistungserbringer einbinden, die im Rahmen der Nachsorge an der Behand-lung und Betreuung der Betroffenen beteiligt sind.
Sachsens Gesundheitsministerin Barbara Klepsch verwies angesichts der intensivierten Aktivitäten des Freistaates zur Förderung der Digitalisierung darauf, dass Sachsen Vorreiter bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen und das auch bleiben will. „Wir haben durch die Alterung der Gesellschaft und den zunehmenden Bedarf an Fachkräften auch im medizinischen Bereich große Herausforderungen zu stemmen. Die Digitalisierung wird einen Arzt nicht ersetzen oder gute medizinische Strukturen nicht ersetzen und soll es auch nicht. Sie kann aber unterstützten und uns helfen, die medizinische Versorgung sicherzustellen, Prozesse zu vereinfachen und das Arzt-Patienten-Verhältnis zu stärken“, sagte die Ministerin.